Attraktives Umfeld für Trendfolge-, Arbitrage- und Sektorstrategien
Implikationen für Investoren zusammengefasst:
- Positives Anlageumfeld hält an, partieller Favoritenwechsel plausibel
- Wichtiger Portfolio-Diversifikator
Analyse von Dr. Thomas Maier
Hedgefonds verzeichneten im Jahr 2025 insgesamt eine überdurchschnittliche Performance mit positiven Ergebnissen über alle Hauptstrategien hinweg. Gleichzeitig nahm das Investoreninteresse zu und das verwaltete Vermögen stieg Schätzungen zufolge auf 4,2 Billionen US-Dollar.
Für 2026 blicken wir insgesamt optimistisch auf das Hedgefonds-Umfeld und sehen zunehmende Chancen für Trendfolge- und Arbitrage-Strategien sowie Sektorspezialisten.
Im Bereich Equity-Hedge-Strategien, die im Jahr 2025 die stärksten Renditen erzielten, erwarten wir für 2026 ein gemischtes Bild, wobei Sektorspezialisten im Vorteil sein dürften.
Seit der geldpolitischen Normalisierung im Jahr 2022 reagieren Aktienkurse wieder stärker auf die fundamentale Geschäftsentwicklung der Unternehmen:
- Firmen mit nachhaltig profitablen Geschäftsmodellen und positiven Cashflows verfügen über solides Wachstumspotenzial.
- Unternehmen hingegen, die keine ausreichenden freien Mittel erwirtschaften, sehen sich mit deutlich höheren Finanzierungskosten und entsprechenden Bewertungsabschlägen konfrontiert.
Diese zunehmende Differenzierung schafft ein attraktives Umfeld für sektorale Long/Short-Strategien, bei denen durch gezielte Fundamentalanalyse sowohl Long- als auch Short-Positionen unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung gewinnbringend eingesetzt werden können.
Auch im Event-driven-Segment – Strategien, die Marktineffizienzen rund um unternehmensspezifische Ereig-nisse gezielt ausnutzen – sehen wir nach der soliden Performance im Jahr 2025 vielversprechende Perspektiven, insbesondere im Bereich Merger Arbitrage.
Ein marktfreundlicheres Vorgehen der US-Wettbewerbsbehörden begünstigt derzeit M&A-Transaktionen und schafft damit ein attraktives Umfeld für diese Strategien. Bereits jetzt ist eine zunehmende Zahl großvolumiger Übernahmen zu beobachten.
Wir erwarten, dass sich dieser Trend künftig auch auf mittelgroße und kleinere Unternehmen ausweiten wird.
Der Bereich Relative Value – Strategien, die Bewertungsunterschiede zwischen eng verwandten Wertpapieren oder Märkten ausnutzen – verzeichnete 2025 eine konstruktive Performance. Für 2026 sind die Perspektiven gemischt:
- Positiven Rückenwind erwarten wir für Wandelanleihen-Arbitrage-Strategien. Treiber sind steigende Emissionsvolumina – insbesondere in Nordamerika, wo erheblicher Kapitalbedarf zur Finanzierung von KI-Infrastrukturprojekten besteht – sowie eine erhöhte Volatilität infolge geopolitischer und politischer Unsicherheiten. Dieses Umfeld schafft günstige Bedingungen nicht nur für Convertible-Arbitrage, sondern auch für Strategien, die gezielt von Kursschwankungen profitieren, wie Volatilitäts- und Equity-Arbitrage-Ansätze.
- Demgegenüber rechnen wir bei Zins- und Kredit-Arbitrage-Strategien mit einem Rückgang der Renditechancen. Die abnehmende Zinsvolatilität im Zuge einer sich stabilisierenden Inflation – näher an den Zielwerten der Zentralbanken – dürfte hier zu einem weniger dynamischen Marktumfeld führen.
Das Tactical-Trading-Segment umfasst flexible Handelsstrategien, die Markttrends, makroökonomische Chancen oder Fehlbewertungen taktisch nutzen, um unabhängig von der allgemeinen Marktrichtung Erträge zu erzielen. Dieses Segment beinhaltet sowohl diskretionäre Global-Macro-Ansätze als auch systematische Trendfolge-Strategien (CTAs), die im Jahr 2025 insgesamt positive, jedoch deutlich unterschiedliche Ergebnisse erzielen könnten.
Für das Jahr 2026 erwarten wir steigende Opportunitäten für Trendfolge-Strategien. Die sich herausbildende neue makroökonomische Ordnung dürfte zu nachhaltigeren Trends und einer stärkeren Divergenz zwischen den einzelnen Anlageklassen führen – ein Umfeld, das insbesondere Trendfolge-Strategien zugutekommt.
Für Global-Macro-Strategien sehen wir attraktive Chancen, insbesondere bei Ansätzen mit Fokus auf Schwellenländer. Diese könnten besonders profitieren, da sich die wirtschaftlichen und geldpolitischen Divergenzen zwischen einzelnen Ländern und Regionen dort am stärksten ausprägen.
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Diese Seite wurde erstellt von Joscha Thieringer von DAS INVESTMENT
